Chateau Musar (2006)

Zusätzliche Information

Vinee Beschreibung und Bewertung

An astonishing year - where to start?
The winter was cold in Lebanon and as has happened in the past, snow covered the Bekaa Valley for more than two weeks, leaving the soil untouched for 45 days due to the resulting mud. When spring arrived, it never ended. In 2006 we only had 10 days of our usual summer climate during the whole summer season with a maximum temperature of 30 degrees in the day and 22 degrees at night. It was an unbelievable thing to witness - as if it was a year from the 1950s when the climate was cooler, the winds more gentle and when nature was balanced ecologically?.
However in July 2006, without warning, Lebanon came under siege. The country was affected badly and everybody naturally thought this vintage would be lost but we continued with our harvest even though the conditions surrounding us were very difficult and dangerous. The Cabernet Sauvignon was the first to be harvested in early September followed by Carignan, then Cinsault. Acidity and alcohol levels were high, a complex year developing differently from our usual experiences with grape maturation at Chateau Musar. Our first impressions following the harvest were that the Cabernet Sauvignon was rich, full of black fruits and spices, the Cinsault a concentration of blueberry and red cherries and the Carignan had great flesh and body. All our red varietals in 2006 appeared to be very fruity and full of character and we were relieved that everything was safely gathered in against all the odds.

The Chateau Musar Red of 2006 is our classical blend of a third each of Cabernet Sauvignon, Cinsault and Carignan. The blending took place three years later in 2009 and the wines spent a year in French Nevers oak barrels. The release date of this vintage however, did not happen as planned! Our policy has always been to release our Chateau reds and whites when they are ready for drinking and this is generally 7 years from the harvest, but in 2013 this wine was far from ready and needed more time. So we decided to postpone the release for one year, then another, then another until we were finally certain that the 2006 was ready for drinking in the spring of 2017.

'A beautiful deep, ruby hue with lots of almost confected cherry, blackcurrant and cranberries on the nose with a hint of liquorice. The palate has an explosion of brambly and hedgerow fruits with blueberries and cherries - this is a mid-weight vintage from Chateau Musar with excellent acidity and fine tannins.'

Das Weingut im aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schloss Mzar in der Stadt Ghazir 25 Kilometer nördlich von Beirut im Libanon wurde vom Franzosen Gaston Hochar im Jahre 1930 gegründet. Das Weingut Musar wurde jahrzehntelang vom legendären und sehr sympathischen Serge Hochar geleitet, der leider im Dezember 2014 verstarb. Als Familienbetrieb führen seine Söhnen Gaston (Önologe und Weinmacher) und Marc (Marketing und Finanzen) das Weingut äußerst erfolgreich weiter.
Das Gut wurde 1979 auf der Weinmesse im englischen Bristol schlagartig über Nacht bekannt, als sämtliche Verkoster seinen Rotwein sehr hoch bewerteten. Dies ebnete den Weg für die weiteren großen Erfolge und brachte dem libanesischem Wein zurecht weltweit hohes Ansehen. Im Jahre 1984 wurde Serge Hochar als 'Decanter man of the year' vom Magazin Decanter ausgezeichnet.
Chateau Musar steht für höchste Qualität. Man selektioniert das Traubenmaterial schon stark im Weinberg, beschränkt die Erträge der alten Reben auf burgundisches Grand Cru-Niveau (ca. 25hl/ha), lässt die Weine 1,5 bis 2 Jahre in bester französischer Eiche reifen bevor sie nach weiteren 3-4 Jahren Flaschenreife für den Verkauf freigegeben werden.
Für die Rotweine wird, oft auch in gleichen Teilen, Cabernet Sauvignon, Cinsault und Carignan verwendet. Die Vinifikation entspricht der in Bordeaux obwohl das Endprodukt oft mit diesem nicht zu vergleichen ist. Genau das ist das spannende an Ch. Musar.
Mal präsentieren sich die Weine ähnlich einem großartigen Chateauneuf du Pape, mal eher einem hervorragenden Bordeaux, mal weisen sie gar burgundische Züge auf. Je nach Jahrgang und jedes mal jedoch eigenständig und doch typisch Musar.
Das Reifepotenzial ist immens. Ein in 2009 verkosteter 1959er Musar präsentierte sich auf höchstem Niveau und wurde zu einem unvergesslichen Weinerlebnis. Es gibt kaum einen anderen Wein, der sich so eigenständig und unikat präsentiert aber auch polarisiert.
Das gilt nicht nur für die Rotweine sondern auch für den Rosé und Weißwein die beide ebenfalls mit größter Hingabe und in leicht aeroben Stil bereitet werden.
Nicht zu vergessen ist der kleine Bruder vom Chateau Musar. Er trägt den Namen des Gründers (Hochar) mit dem Untertitel 'Pere et Fils', denn seit der Gründung wurde das Zepter stets an den oder die Söhne weitergegeben. Hierbei handelt es sich nicht im klassischen Sinne um einen Zweitwein. Dieser ausgezeichnete Rotwein wird aus einer Einzellage mit über 50 Jahre alten Rebstöcken bereitet. Stylistisch erinnert er an die nördliche Rhone (vielleicht Cornas oder Saint Joseph) und etwas, mit seinen Kräuteraromen, an den Süden Frankreichs. Aber auch beim Hochar gilt: Er ist ebenfalls typisch Chateau Musar!